14:30 Uhr
O07:
Facing the unpredictability of the disease trajectory of chronically critically ill patients, their families and healthcare providers: An interpretive description
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Autor:innen:
Maria Dammann (Zurich | CH)
Sandra Staudacher (Basel | CH)
Michael Simon (Basel | CH)
Marie-Madlen Jeitziner (Bern | CH)
Background: Unpredictable disease trajectories and frequent acute complications leave patients with chronic critical illness (CCI) in a vulnerable and life-threatening condition. In this state patients transfer between various care settings and encountering diverse healthcare providers. Thus, the disease trajectory and the course of the settings are not consistent, but change according to the patient's condition. Only 10% of patients with CCI achieve functional autonomy and are living at home one year after being discharged from the ICU. Little is known about the experiences, and anxieties of patients with CCI, their families and healthcare providers during the disease trajectory.
Aim: To describe and understand the challenges of patients with CCI, their families and healthcare providers during the disease trajectory.
Methodology/Design: This qualitative study follows Thorne’s methodology of interpretive description and was guided by the ethnographic methods of observation and participation. Five cases, each comprising one patient with CCI, his/her family members and several healthcare providers, were followed from the intensive care unit of a university hospital in Switzerland across different settings. In total, five patients with CCI, 12 family members and 92 healthcare providers (nurses, nursing students, care assistants, physiotherapists and occupational therapists, and physicians) were observed.
Findings: Regardless of the medical diagnoses and disease trajectories of patients with CCI, all cases faced three main challenges: 1) Dealing with the unpredictability of the disease trajectory beyond the underlying disease; 2) Coping with the complexity of care and 3) Perceiving communication challenges despite all involved parties’ dependency on it.
Conclusion: This is one of the first qualitative studies to undertake a comprehensive exploration of the challenges of five CCI cases during the disease trajectory across different settings. It was therefore important to consider cases rather than single perspectives and to maintain observations in the ICU and beyond to capture the complexities that result in challenges independent of the setting. Unpredictability is not only a unique characteristic of the prolonged disease trajectory of patients with CCI, but also one of the main challenges of the participants. Therefore, the way unpredictability is handled is dependent on changes in the complexity of care and communication, highlighting t
14:40 Uhr
O08:
Bauchlagensitz bei COVID-19-Patient_innen – Effekte der Bauchlage im Sitzen nutzen
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Autor:innen:
Corinne Wyss (Rütihof | CH)
Martin R. Fröhlich (Aarau | CH)
Carola Steiner (Aarau | CH)
Hintergrund & Ziele
Die Bauchlage bei intubiert-beatmeten COVID-19-Patient_innen erwies sich vielfach als wirksame Intervention zur Verbesserung der pulmonalen Funktion. Spontan atmende Patient_innen sind aufgrund der Erkrankung und der daraus resultierenden reduzierten Lungenfunktion bei der Mobilisation an den Bettrand oder in den Lehnstuhl körperlich wenig belastbar. Sie leiden oft unter ausgeprägter Dyspnoe und können nur eingeschränkte Zeit ausserhalb des Bettes verbringen. Wir suchten nach einer Möglichkeit, das Wirkprinzip und die Effekte der Bauchlage auch in sitzender Position zu nutzen.
Material & Methoden
Wir kombinierten Anteile der Bauchlage mit der Sitzpostion und entwickelten so das Prinzip des "Bauchlagensitzes". Spontan atmende Patient_innen mit Highflow- oder NIV-Therapie sitzen hierbei am Bettrand oder im Lehnstuhl in einer weit nach vornüber gebeugten Position. Der Oberkörper liegt auf einem davor abgestellten Tisch und wird mit Kissen gestützt. Die Lagerung kann variiert werden, indem der Kopf auf die linke oder rechte Wange auf Kissen abgelegt wird und die Hände daneben gelagert werden.
Resultate:
Erste Erfahrungen zeigen, dass Patient_innen diese neue Position sehr gut tolerieren. Sie finden sie bequem, entspannend, äussern weniger Atemnot und können sich nach der Mobilisation ausruhen und erholen. Wir konnten Verbesserungen in der Sauerstoffsättigung am Monitor und in den arteriellen Blutgas-Werten feststellen sowie ein ruhiges Atemmuster beobachten. Pflegende und Physiotherapeut_innen schätzen die einfache Umsetzung mit geringem zeitlichen Aufwand und wenig Material.
Schlussfolgerungen:
Der Bauchlagensitz ist aus unserer Sicht eine effektive, einfach zu realisierende Intervention, um COVID-19-Patient_innen mit bestehender Dyspnoe und geringer körperlicher Belastbarkeit zu mobilisieren und ausserhalb des Bettes zu positionieren. Die Mobilisation kann nach unserer Einschätzung so auch frühzeitiger erfolgen. Wir sehen Anwendungsmöglichkeiten auch bei anderen Patient_innen mit pulmonalen Problemen und planen eine systematische Datenerfassung zum Wirksamkeitsnachweis.
14:50 Uhr
O09:
Das «Intensivtagebuch light» – Die Pandemieversion des Intensivtagebuchs
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Autor:innen:
Béatrice Jenni-Moser (Bern | CH)
Katja Erne (Bern | CH)
Marie-Madlen Jeitziner (Bern | CH)
Hintergrund:
Während der Pandemie ist es aufgrund der knappen Ressourcen für Gesundheitsfachpersonen kaum möglich, Zeit in das Schreiben von Patiententagebüchern zu investieren. Konsekutiv wird diese Aufgabe an Angehörigen delegiert, die sich selber in einer existentiellen Krise befinden. Zudem konnten sie aufgrund der Besuchsrestriktion kaum einen eigenen Eindruck der ICU gewinnen, womit das Tagebuchschreiben schier unmöglich wird. Ziel dieses Abstracts ist es, das «Tagebuch light» zu beschreiben und erste Erfahrungen aufzuzeigen.
Methoden:
Zwischen März und Mai 2020 wurde bei rund 50 Patienten der ICU ein «Tagebuch light» er-stellt. Dieses bestand aus Patientenfotos, auf deren Rückseite Gesundheitsfachpersonen Erklärungen zu den Fotos oder der Situation des Patienten dokumentierten. Ein- bis zweimal pro Woche wurden neue Fotos erstellt. Bei Austritt / Versterben eines Patienten wurden die Fotos in ein separates Couvert verpackt, den Patienten / Angehörigen mitgegeben oder mit einem Informationsbrief an die Patienten / Angehörigen versendet. Zur Evaluation wurden Rückmel-dungen thematisch analysiert.
Resultate:
Es gab viele positive Erfahrungen zum «Tagebuch light». Besonders geschätzt wurden die Fotos mit den Beschreibungen die den Krankheitsverlauf nachvollziehbar machten und Sicherheit vermittelten. Das «Tagebuch light» unterstützte zudem eine gemeinsame Verarbeitung. Es gab auch Rückmeldungen zum traumatisierungsähnlichen Charakters der Bilder. Vor allem bei Angehörigen, welche eine nahestehende Person auf der Intensivstation verloren, und die den Begleitbrief erst nach Sichtung der Fotos gelesen haben. Dies führte zu starkem emotionalem Schmerz, der schwierig zu verarbeiten war.
Schlussfolgerungen:
Das «Tagebuch light» ist ein geschätzter Ersatz für das bekannte Intensivtagebuch. Neben einem Vergleich mit dem bekannten Intensivtagebuch, sollte dringend evaluiert werden, wie die Abgabe der «Lightversion» besser gestaltet werden kann.
15:00 Uhr
O10:
Zwischen Himmel und Hölle – eine qualitative Studie zu den Erfahrungen von Eltern mit einem kritisch kranken Kind mit extrakorporaler Membranoxygenierung (ECMO)
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Autor:in:
Yvonne Kröger (Zürich | CH)
Hintergrund: Wenn ein Kind infolge einer schweren Erkrankung intensive Pflege und medizinische Versorgung braucht, ist das für Eltern traumatisch. Diese Situation wird noch herausfordernder, wenn eine hoch technische Therapie, wie die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) auf der pädiatrischen Intensivstation erforderlich ist.
Ziel: Die Studie beleuchtet die Erfahrungen von Eltern von kritisch kranken Kindern mit ECMO-Therapie mit dem Ziel, deren Bedürfnisse besser zu verstehen und Handlungsoptionen für Gesundheitsfachpersonen zu erkennen.
Methode: Die qualitative Studie untersuchte mit narrativen Paarinterviews die Erfahrungen und das Erleben von Eltern, deren kritisch krankes Kind eine ECMO-Therapie erhält oder im vergangenen Jahr erhalten hat. Die Analyse der insgesamt sechs Paarinterviews erfolgte mithilfe intensiven Paraphrasierens und induktiven Kodierens.
Ergebnisse: Die Situation der Eltern ist geprägt durch das Phänomen der Ambivalenz. Dies zeigt sich am deutlichsten bei den gleichzeitigen Gefühlen von Hoffnung und Angst. Sie werden unerwartet aus ihrem bisherigen Familienleben gerissen, was zu einer grossen Hilflosigkeit mit starken emotionalen Reaktionen führt.
Schlussfolgerungen: Die Ambivalenz der Eltern ist ein zentraler Aspekt und Gesundheitsfachpersonen sind für sie wichtige Ansprechpersonen und können wesentlichen Einfluss nehmen. Diese Studie trägt dazu bei, die Gesundheitsfachpersonen zu sensibilisieren, um die Ambivalenz der Eltern wahrzunehmen und ihr Handeln darauf auszurichten.
15:10 Uhr
O11:
L’interprétation et la gestion des courbes ventilatoires.
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Autor:in:
Bruno Paulo (Le Locle | CH)
Introduction
Les problèmes perçus sur les courbes de pression et débit sont habituelles. Des études concluent que la présence d’asynchronies augmente l’échec d’extubation, mène à un sevrage plus difficile, à une ventilation prolongée et à des altérations de la qualité du sommeil, mais sans incidence sur la mortalité.
Objectif
Améliorer la compréhension des courbes ventilatoires et comprendre l’importance qu’elles peuvent avoir pour une meilleure prise en charge des patients ventilés.
Question de recherche
Y a-t-il dans le service des soins intensifs du RHNe une bonne interprétation et une bonne gestion des courbes ventilatoires dans les modes principaux VAC et VSAI, par l’équipe infirmière ?
Hypothèses
Différents niveaux de formation infirmière et manque de formation spécifique. Certaines asynchronies/phénomènes mieux gérées que d’autres car plus de pratique usuellement. Absence d’alarme spécifique.
Méthodologie
Questionnaire composé de 8 questions principales divisées par des sous-questions pour un total de 17. Distribuer à 50 infirmiers sous forme électronique par la plateforme Google Forms. Comme complémentarité, une revue de littérature pour argumenter les recommandations de bonnes pratiques dans la gestion de la ventilation mécanique.
Résultats
Les résultats sont de manière générale satisfaisant avec quelques exceptions positives et négatives. Les infirmiers experts EPD ES SI ont obtenu de meilleurs résultats globaux que les infirmiers diplômés. Certaines anomalies sont mieux reconnues et gérées que d’autres.
Conclusion / Perspectives
Les connaissances sur le sujet sont satisfaisantes mais peuvent être travaillées de manière à être améliorées, pour cela, nécessité d’une formation répondant aux différents niveaux de formation. Dans la suite du travail, j’envisage la création d’un document ressource pour la gestion des asynchronies. Création d’une carte de poche. Création d’un atelier pratique dédié à ce thème. Tout cela, en collaboration avec l’équipe pluridisciplinaire, pour une meilleure prise en charge de ce type de patient.
15:20 Uhr
O12:
Gestion de la sédation aux soins intensifs
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Autor:in:
Magali Rébischung (Habsheim | FR)
Contexte : La sédation-analgésie permet aux patients hospitalisés aux soins intensifs de mieux tolérer les traitements souvent invasifs, mais son utilisation peut avoir de nombreux effets délétères. La sédation-analgésie doit par conséquent faire l’objet d’une gestion rigoureuse grâce à la mise en œuvre de protocoles adéquats afin de minimiser ces effets.
L’arrêt quotidien de sédation permet de limiter l’accumulation médicamenteuse et de favoriser le réveil, même partiel, du patient. Cependant cette méthode n’est pas systématiquement appliquée.
Objectif : L’objectif de ce travail est de comprendre quelles peuvent être les réticences infirmières à l’application d’un arrêt quotidien de sédation au sein d’une unité de soins intensifs.
Méthode : Une recherche dans la littérature est effectuée sur ce thème pour définir l’utilité de ce type de protocole ainsi que ses limites. Dans un deuxième temps, un questionnaire est distribué au sein de l’équipe de soins intensifs de l’H-Ju, afin de comprendre quels facteurs peuvent entraver sa mise en place.
Résultats : L’importance d’une bonne gestion de la sédation est généralement reconnue par tous. Toutefois, la fenêtre de sédation n’est pas quotidiennement effectuée car elle est susceptible de décompenser le patient ou d’engendrer des évènements indésirables selon les personnes interrogées. Vectrice d’une surcharge de travail, elle nécessite une organisation préalable.
Conclusion : La crainte d’être délétère pour le patient représente une barrière fondamentale à la mise en œuvre de l’arrêt quotidien de sédation. La fenêtre thérapeutique peut toutefois être très bien envisagée si elle est effectuée dans des conditions sécuritaires tant pour la personne soignée que pour le soignant.